Lothar Köster,  31.02.2013

Irgendwie offen, die Köpfe...

Närrisch irrt man im Nebel.

Man muß hinaustreten, Abstand gewinnen, um die Wolke zu erkennen.

In unserem neuen Vorgarten, dem Mahnmal des ungeteilten Himmels, kann man, kaum aus der Tür, vor die Stadt treten und sie in allen Richtungen von außen sehen.

Weite, Distanz und einen vollen Himmel. Hier sind die Defizite der Großstadt großzügig aufgehoben.

Die beengten Menschen strömen auf die Flugfeldsteppe und öffnen die Köpfe. Jeder findet seine Nische, seine Lieblingsrunde, sein Stück Strand, seinen Platz zum Sonnenuntergang.

Die Kinder werden einfach losgelassen und laufen sich im Horizont müde. Hier spielt das Game, Boy! Diese KiTa hat noch viele Plätze.

Die halbe Stadt läuft durcheinander, gruppiert sich und verliert sich.

Plötzlich hört man sie, die Bürger, all die Typen, Generationen und Nationen in ihrer Zunge plaudern.
Ein akustischer FKK-Bereich, Stimmen unplugged, Menschen statt Motoren, keine Mauer nirgends.

Eine sich am stillen Ort öffnende Gesellschaft.

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Hier bekommt man Ruhe und Klarheit in seine Gedanken, hier können sie reifen.

Ich für meinen Teil schreibe sie beizeiten auf.

 


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